Porträtfotografie lebt von Nähe und Vertrauen.
Beides braucht Zeit, Stille und das Gespür für den Moment, bevor ein Bild entsteht.

Es geht nicht um Technik, sondern um Wahrnehmung – um die Art, wie sich zwei Blicke begegnen, ohne etwas zu fordern.

Es gibt Porträts, die reden leiser als jedes Wort. Sie verhandeln nichts. Sie sind einfach da – wie eine Gegenwart, die man kaum berührt, um sie nicht zu verlieren.

Jede Falte, jeder Schatten, jedes leise Zögern – alles erzählt davon, dass Sehen ein gegenseitiger Akt ist. 

Ich schaue, und der Blick schaut zurück.

In diesen Momenten legt sich das Bild zwischen uns wie eine dünne Haut aus Welt. 

Ganz still. Ganz nah – trennt und verbindet zugleich. 

Fotografie ist dann kein Mittel, um zu erklären. 

Sie ist eine Art Zwiegespräch ohne Geräuschkulisse – eine leise Bewegung zwischen zwei Wahrnehmungen.

Und irgendwann, während man noch schaut, beginnt etwas zu schwingen. 

Etwas, das kein Konzept braucht, keinen Namen.

Beim Hinschauen beginnt das Verstehen.

Mindestens.

____

Weitere Arbeiten zur Porträtfotografie findet ihr > hier

Kontakt, Austausch und Projektanfragen