Fotografie kann auch Schweigen sein.Nicht das peinliche, das zwischen zwei Menschen hängt, eher das aufmerksame.Das, in dem sich etwas zeigt, ohne das eine Erklärung nötig ist. Ich denke, es gibt Phasen, in denen das Fotografieren erstmal nur zuhören ist.Der Finger auf dem Auslöser wartet, ohne etwas zu erzwingen. Das Auge ruht, statt zu jagen.In dieser Ruhe fällt der Anspruch, Bedeutung zu ...
Über das Unsichtbare, das jedes Bild mitfinanziert.Was kostet ein Bild?Nicht in Euro, sondern im Inneren. Es gibt Ausgaben, die keine Rechnung stellen.Stunden des Zweifelns, viel Geduld und eine große Portion Vertrauen, dass die Intuition in Verbindung mit dem Auge mehr weiß als der Kopf. Die Schattenökonomie der Fotografie rechnet in unsichtbaren Währungen. Sie zieht Zinsen auf ...
Als Wechselstube für Zuneigung, Aufmerksamkeit, Wohlwollen? Schon als Kinder lernen wir: Beziehung ist Handelsware. Gibst du mir, geb ich dir. Dieses Tauschgeschäft nährt ein unsichtbares Inventar in uns.Eine Buchhaltung der Gefühle sozusagen, einen Kontostand für Verbundenheit. Der Bereich dazwischen? Besetzt mit einer Menge Erwartungen, Hoffnungen, ...
Die letzten Tage bin ich über das schöne Wort „Zartmut“ gestolpert, ein Fundstück, das sich beim Aufräumen zwischen Gedanken und kleinen Alltagsmomenten eingeschlichen hat. Grund genug, da mal genauer hinzuschauen: Für mich ist Zartmut kein Adjektiv für Sonntage, viel mehr ist es Handwerk. Eine Mechanik des Daseins. Wer mit Zartmut arbeitet, kontrolliert nicht, er hört zu. Vertrauen ...
Ein Blick hat Struktur, wie Sprache. Wer sieht, spricht. Nur ohne Worte. In diesem Bild steht der Blick still und doch erzählt er. Er formuliert keine Sätze, er setzt Punkte. Zwischen Licht und Schatten entsteht Grammatik. Das Auge spricht das Licht an, das Licht antwortet. Sehen hat seine Syntax. Es ordnet Nähe, verteilt Gewicht, legt ...
In jedem fotografischen Moment entsteht so etwas wie ein stilles Gespräch. Es fällt kein Wort, und doch antwortet alles. Zuerst pürst Du es im Körper – das Licht tastet, zögert, legt sich. Manchmal führt es, manchmal folgt es, und manchmal steht alles im Gleichgewicht. Licht hat eine eigene Haltung. Es urteilt nicht, es fragt, bietet sich an. Es prüft, ob es eingeladen ist, und entscheidet, ...
Porträtfotografie lebt von Nähe und Vertrauen.Beides braucht Zeit, Stille und das Gespür für den Moment, bevor ein Bild entsteht. Es geht nicht um Technik, sondern um Wahrnehmung – um die Art, wie sich zwei Blicke begegnen, ohne etwas zu fordern. Es gibt Porträts, die reden leiser als jedes Wort. Sie verhandeln nichts. Sie sind einfach da – wie eine Gegenwart, die man kaum berührt, um sie ...
wie gutes Onboarding Fotoprojekte geschmeidiger macht Fotografie verkauft Gefühle. Erfolgreiche Projekte benötigen Klarheit. Wer im Businessumfeld fotografiert, braucht Prozesse, die Kund:innen entlasten und Entscheidungen vereinfachen. Genau hier beginnt Onboarding. Was Onboarding im Foto-Kontext bedeutet Die Bausteine eines schlanken Onboardings So wird aus einem Auftrag eine Beziehung ...
Ich glaube an Dinge, die ich noch nicht sehen kann.Das ist vielleicht der seltsamste Teil meiner Arbeit und gleichzeitig ihr Kern. Als Fotograf verlasse ich mich täglich auf meine Wahrnehmung, die mich führt, ein Gefühl verstärkt: Da ist etwas. Auch wenn es so scheint, als wäre da nichts. Wenn das Licht falsch fällt, der Blick noch nicht da ist, der Moment noch nicht ...
Ein Selfie, ein Porträt, ein Bewerbungsfoto …Schnell eingefügt, schnell abgeschickt.Man will ja „Gesicht zeigen“. Aber: Welches eigentlich?Viele Prozesse heute wären gern anonym.Fair, strukturiert, vorurteilsfrei.Doch noch ist das Wunsch und nicht Wirklichkeit.In vielen Unternehmen entscheidet immer noch der erste Eindruck nicht die beste Qualifikation.Und so wird das Foto zur Falle.Oder zur ...









